Frank Hübenthal - Heilpraktiker für Psychotherapie
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Proteine, Aminosäuren

 

Proteine (Eiweiße) sind lebensnotwendig für den menschlichen Organismus. Ein Protein besteht selbst aus mehreren Aminosäuren. Und diese Aminosäuren sind es, die der Organismus durch die Verdauungsprozesse gewinnt und verwerten kann. Ebenfalls kann der Körper durch innere Verwertungsprozesse Aminosäuren synthetisieren und selbst herstellen. 

Derzeit gibt es 22 verschiedene Aminosäuren, wobei 8 davon der Körper selbst nicht herstellen kann. Sie müssen also stetig von außen zugeführt werden. Fehlt eines der 8 der sogenannten essenziellen Aminosäuren, so kann die gesamte Proteinstoffwechsel nicht korrekt funktionieren.   

Wer sich mit den Auswirkungen gesunder Ernährung beschäftigt, wird ganz unmissverständlich feststellen, dass gesunde und vollwertige Ernährung einen großen Einfluss auf unser physisches und psychisches Wohlbefinden haben kann. 

Interessanterweise können Mangelzustände an Aminosäuren psychische Störungen und Erkrankungen begünstigen. Bei einer ganzheitlichen Therapie muss dieser Umstand mit berücksichtigt werden, denn Ursache ist Ursache und die Aufklärung über gesunde Lebensweisen sind für eine erfolgreiche Therapie eigentlich unerlässlich.  

Die Aminosäuren: 

Aminosäure 

Was es macht:

Was ist bei Mangel? 

Wo es drin ist: 

Asparaginsäure (*)

Nicht essentiell! Kann der Körper selbst herstellen! 

Wirkt als Neurotransmitter zwischen den Nervenzellen, wirkt zudem entgiften im Harnstoffkreislauf, 

Erschöpfungszustände, Schwäche. 

Hülsenfrüchte, Spargel, Fisch, Fleisch. 

Alanin (*)

Nicht essentiell! Kann der Körper selbst herstellen! 

Gut für Drüsentätigkeiten, Gewinnt der Körper aus Glucose. 

Prostatavergrößerungen, Unterzuckerungen.  

Fleisch, Soja, Gelatine, Fisch, Milchprodukte. 

Arginin (*)

Nicht essentiell! Kann der Körper selbst herstellen! 

Steigert die Fruchtbarkeit beim Mann, Wichtig für das Immunsystem, Heilt bei Wunden, Wichtig für den Fettstoffwechsel. stärkt das Muskelgewebe. Wichtig für die Hirnanhangsdrüse, Synthese der Wachstumshormone.

Schlechte Wundheilung, Gefäßstörungen, Diabetes, Hypertonie, Arteriosklerose.

Nüsse, Johannisbrot, gelatinhaltige Speisen, Schokolade, Hafergrütze, Rosinen, Sonnenblumenkerne, Sesam, Fleisch, Käse. 

Asparagin (*)

Nicht essentiell! Kann der Körper selbst herstellen! 

Muskelaufbauend, Entgiftend, Testosteronsynthese!

Verlust der Leistungsfähigkeit, Libidoverlust, Infektanfälligkeit, Wundheilungsstörungen, Harnausscheidungsstörungen.  

Fisch, Innereien, Fleisch, Spinat, Kartoffeln, Brokkoli, Hülsenfrüchte, Tofu. 

Cystein (*)

Nicht essentiell! Kann der Körper selbst herstellen! 

Bestandteil von Haaren und Nägel, Knorpel, Knochen, Haut, Entgiftung, fängt freie Radikale ein, fördert weiße Blutkörperchen, Gut gegen Entzündungen.   

Hautprobleme, Haarausfall, brüchige Knochen, Infektanfälligkeit, Vermehrte Entzündungen. 

Fleisch, Fisch, Eier, Kohl, Mais, Hafer, Zwiebeln, Knoblauch

Glutaminsäure (*)

Nicht essentiell! Kann der Körper selbst herstellen! 

Neurotransmitter zwischen Nervenzellen, Bindet Ammoniak, für Stoffwechsel wichtig, 

Lernschwäche, Müdigkeit, Erschöpfung, 

Fisch, Parmesan, Soja, Tomaten. 

Glutamin (*)

Nicht essentiell! Kann der Körper selbst herstellen! 

Muskelaufbau und Muskelabbau, Energielieferant i Verdauungstrakt, Stickstoffquelle, Entgiftung, Transmitterstoff der Nervenzellen,  

Lernschwäche, Müdigkeit, Erschöpfung, Muskelschwäche. 

Quark, Milch, Vollkornmehl, Fleisch. 

Glyzerin (*)

Nicht essentiell! Kann der Körper selbst herstellen! 

Wirkt freien Radikalen entgegen, am Kreatinin Stoffwechsel beteiligt, Hämoglobinstoffwechel, Bestandteil von Kollagen, Regulierung des Blutzuckerspiegels, Immunabwehr, an Muskelkontraktionen beteiligt. Botenstoff im ZNS. 

Unterzuckerung, Harnstoffwechslstörungen, 

Wird im Organismus selbst synthetisiert. 

Histidin (*)

Semi essentiell. Geringe körperliche Synthese. Muss zugeführt werden. 

Ist beteiligt am Aufbau eisenhaltiger Moleküle des Körpers, hilft dem Blutfarbstoff Hämoglobin, auch an verschiedenen Stoffwechselvorgängen, beteiligt an der Energiegewinnung in der Zelle. Wundheilung, Entzündungshemmend, Immunabwehr, Regelt den Schlaf-Wachrhythmus, 

Wundheilungsstörungen, Blutbildprobleme, Infektanfälligkeit, Schlafprobleme. 

Fisch, Käse, Soja Weizen. 

Isoleucin (*)

Essentiell. Muss dem Körper zugeführt werden. 

Muskelaufbau, Energielieferant, Regeneration des Muskelgewebes, Hormonregelnd, Glucose Stoffwechsel, Wachstum, Transmitter der Aminosäuren in die Zelle!, 

Wundheilungsstörungen, Schizophrenie (Bei Zugabe haben sich Symptome gebessert!), Muskelsubstanzabbau, Stoffwechselstörungen,  Antriebslosigkeit, 

Fleisch, Fisch, Nüssen, Hülsenfrüchte. 

Leucin (*)

Essentiell. Muss dem Körper zugeführt werden. 

Aufbau von Muskelgewebe, Wichtig für den Leberstoffwechsel, und Heilungsprozesse, 

Muskelschwund, Krankheitsanfälligkeit.  

Fleisch, Rindfleisch, Geflügel, Ei, Walnüsse, Vollkornprodukte, Mais, Reis, Erbsen. 

Lysin (*)

Essentiell. Muss dem Körper zugeführt werden. 

Hilft bei Heilungsprozessen, Ist für die psychische Konzentration mit zuständig, Hilft bei der Verwertung von Fettsäuren, Wird bei der Energieverwertung gebraucht, begünstigt Fruchtbarkeit. Herstellung von Antikörper.

Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Schwindel, Übelkeit, rote Nägel, brüchige Nägel. Bindegewebsschwäche, Immunstörungen, Kollagenmangel. 

Geflügel, Schweinefleisch, Fisch, Eier Vollmisch. 

Methionin (*)

Essentiell. Muss dem Körper zugeführt werden. 

Wichtig für den Fettstoffwechsel, Regeneration der Leber und der Niere, wirkt antioxidativ. Hormon bildend. 

Leberverfettung, Stoffwechselstörungen, Müdigkeit und depressive Verstimmungen. 

Paranüsse, Rindfleisch, Hähnchen, Fisch, Vollkornprodukte, Mais, Soja, Ei, Reis, Käse. 

Ornithin (*)

Nicht essentiell! Kann der Körper selbst herstellen! 

Wichtig für den Leberstoffwechsel, Harnstoffwechsel, Beteiligt an Wachstumshormonen, Verjüngend und Immunstärkend,  Muskelaufbauend, 

Wundheilungsstörungen, Infektanfälligkeit, Hypertonie, Leistungsabfall, Schlafstörend. 

Nüsse, Geflügel, Fisch. 

Phenylalanin (*)

Essentiell. Muss dem Körper zugeführt werden. 

Diese Aminosäure ist maßgeblich an der Transmittertätigkeit zwischen Nervenzellen und Gehirn beteiligt. Der Körper wandelt es in Norepinephrin, verbessert das Gedächtnis und wirkt geistig vitalisierend, Es lindert Depressionen, reduziert Hungergefühle, steigert die sexuellen Funktionen, Wirkt an vielen hormonellen Prozessen mit. 

Verminderte Nervenaktivitäten, Pigmentierung Störungen der Haut, Appetitverlust, verringerte körperliche und geistige Leistungsfähigkeit, Erhöhte Stressanfälligkeit. 

Sojabohnen, Käse, Vollkorngetreide, Mandeln, Tunfisch. 

DL-Phenylalanin (*)

Nicht essentiell! Kann der Körper selbst herstellen! 

Körpereigene Endorphine werden durch diese Aminosäure gebildet. Sie wirken schmerzstillend, wirkt gegen Depressionen, 

Schmerzpatienten reagieren nicht oder nur schlecht auf Schmerzmittel. 

Erhöhte Schmerzempfindlichkeit, 

Sojabohnen, Käse, Vollkorngetreide, Mandeln, Tunfisch. 

Prolin (*)

Nicht essentiell! Kann der Körper selbst herstellen! 

Bestandteil von Knochen, Sehnen und Gewebe,  

Gewebsschwäche und Bindegewebsschwäche. Gelenkprobleme. 

Fleisch und Milchprodukte. 

Serin (*)

Nicht essentiell! Kann der Körper selbst herstellen! 

Bestandteil der Zellmembranen des Körpers, auch der Nervenzellen, bildet auch Neurotransmitter, beteiligt an Lernprozessen, 

Konzentrationsstörungen und Aufmerksamkeitsstörungen, Lernprobleme, 

Sojabohnen, Erdnüsse und Vollkornmehle. 

Threorin (*)

Essentiell. Muss dem Körper zugeführt werden. 

Bestandteil der Kollagene und Bindegewebe, Knochen, Zähne, Schleimhäute, Baustein von Antikörper, 

Abgeschlagenheit, Knochenwachstumsstörungen,

Fleisch, Fisch, Erbsen, Nüsse. 

Tryptophan (*)

Essentiell. Muss dem Körper zugeführt werden. 

Wirkt bei Schmerzempfindlichkeiten, wirkt Depressionen entgegen, hilft bei Verminderung von Angst und Stress, Wirkt gegen die Folgen von Alkohol. 

Antriebslosigkeit, Gereiztheit, schlechte Laune, Ängstlichkeit, verstärkte Schmerzempfindlichkeit. Depression. 

Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Bananen, Datteln, Erdnüsse. 

Tyrosin (*)

Nicht essentiell! Kann der Körper selbst herstellen!  

Ausgangsstoff von Adrenalin und Nor Adrenalin der Niere, Baustoff für die Schilddrüsenhormone, beugt Depressionen vor, 

Depressionen, Stoffewechselerkrankungen, Sprachstörungen. 

Fleisch, Milch, Erbsen, Sojabohnen. 

Valin (*)

Essentiell. Muss dem Körper zugeführt werden. 

Nährstofftransfer  in Muskeln und Leber, An Nervenimpulsen beteiligt, Stellt Energievorräte bereit, 

Wachstumsstörungen, Überempfindlichkeit gegenüber Berührungen, Muskelabbau, Bewegungsstörungen. 

Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte, Vollkornmehle, Walnüsse. 


Der Proteinbedarf eines Menschen: 

Darüber ranken sich extreme Streitigkeiten der Ernährungswissenschaftler. Der eine sagt "viel Proteine" und der andere sagt "weniger." Es gibt genauer gesagt keine einheitliche Meinung darüber. Deswegen ist der genauere Bedarf schwer festzustellen. In den 80er Jahren wurde viel weniger Protein empfohlen als heute. Der Bedarf an Proteinen ist in den Jahren immer weiter nach oben gesetzt worden. Auffällig ist hier folgendes: Die Proteinhersteller empfehlen natürlicherweise 1,25 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht (Erwachsener). Ist ja auch verständlich. Diese Firmen wollen ihre Produkte verkaufen und man findet sie im Internet, Supermärkten oder in den Fitnessstudios.  Ich warne ausdrücklich vor solchen Proteinpulvern, denn der leichte Umgang damit kann Probleme verursachen!  Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung geht derzeit von 0,8 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht aus. Andere Zahlen aus den 90er Jahren sprechen von 0,4 Gramm pro Körpergewicht. 

Ich empfehle hier die Zahlen aus den 90er Jahren, weil diese noch unbeeinflusst von industriellen Proteinhersteller sind. Dies sind Zahlen von einem Durchschnittsmenschen, der sich im Allgemeinen nicht in einer extrem körperlichen Anstrengung befinden. 

Der Proteinbedarf unterscheidet sich je nach Lebensalter. Pro KG Körpergewicht werden die unten stehenden Werte im Rahmen des Berechnungsschlüssels multipliziert: 

Alter

Berechnungsschlüssel:

1 - 3 Jahre

0,90

4 - 6 Jahre

0,75

7 - 10 Jahre 

0,61

11 - 14 Jahre

0,50

15 - 18 Jahre 

0,44

Ab 19 Jahre 

0,40


Beispiel: 

45 jährige Frau: 45 Jahre x 0,40 = 18 Gramm Protein täglich. 

Hinzu kommen weitere Faktoren, die den Proteinbedarf verändern können. So benötigen Schwangere etwas mehr Proteine und schwer arbeitende Menschen ebenfalls. Wer im Fitnessstudio Muskelaufbau betreibt hat auch einen höheren Bedarf. 

Wichtig zu wissen! 

Proteine können im Gegensatz zu Fetten oder Zucker nicht im Körper gespeichert werden. Eine zu hohe Konzentration von Proteinen führt unweigerlich zu einer Übersäuerung und Überforderung des Organismus, denn Proteine sind schwefelhaltige Aminosäuren, die nach der Verstoffwechselung ein saures Milieu hinterlassen! Sie müssen ausgeschieden werden! 


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