Frank Hübenthal - Heilpraktiker für Psychotherapie
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Das schlafende Samenkorn

Es warten viele Samenkörper darauf wachsen zu können! 

Es war einmal ein Samenkorn. Das befand sich etwas unter der Erde in einem verwilderten Garten. In diesem Garten wuchsen die Pflanzen ungeordnet und überall wucherte Unkraut. Hohe Büsche und wilde kranke Bäume zierten diesen Garten. Er war so dicht bewachsen, so dass man nicht mehr hindurchgehen konnte. Ein richtiger Wildwuchs überall, wo man hinblicken konnte. So wartete das Samenkorn in der Erde und es kam keine Sonne, denn die umliegenden wilden Pflanzen nahmen jeden Sonnenstrahl weg. Das Samenkorn wartete auf Wasser, aber die Pflanzen in seiner Umgebung saugten alles auf und das Samenkorb bekam kein Wasser. Es konnte also nicht wachsen. So vergingen Jahre um Jahre. Und das Samenkorn schlief ein. Ob es jemals wachsen kann? 

Dieser Garten gehörte einer Frau. Sie saß Zuhause und kam mit ihrem Leben nicht mehr zurecht. Sie leidete schon seit Jahren und das Schicksal habe sie hart getroffen. In der Kindheit habe sie gelitten, weil die Eltern sie stetig zurückgewiesen hatten. Sie hatten sich scheiden lassen. In der Schule wurde sie viel gemobbt und zu den Lehrern hatte sie kein Vertrauen. Sie saß perspektivlos in ihrer Wohnung und leidete. Wo ist die Liebe und wo ist das Leben?

Eines Tages träumte sie von einem wunderschönen Garten. Mit Blumen und Bäumen, die schön aussehen. Sie sah Pflanzen die ihr zulächelten. Sie ging in diesem Garten und sie war glücklich, so etwas schönes sehen zu können. Als sie aufwachte erinnerte sie sich an den Traum und sie war wieder verzweifelt, warum Sie so einen schönen Ort nicht hatte.

So vergingen wieder zwei Jahre und es hatte sich nichts geändert.

Eines Tages kam sie vom Einkaufen an einem Grundstück vorbei und ein älterer Mann pflanzte gerade einen Baum. Aber offensichtlich war der Pflanzling ihm etwas zu schwer. Da fragt er die Frau, ob sie ihm nicht kurz einmal anfassen könnte?  Sie legte ihre Einkaufstasche bei Seite und half dem Mann diesen Baum zu pflanzen.

Anschließend kamen die beiden ins Gespräch:

Alter Mann: "Danke, dass Sie mir geholfen haben. Dies ist mein letzter Baum, den ich gepflanzt habe. Er wird in einigen Jahren sehr groß werden, wenn ich schon verstorben bin."

Die Frau: "Verstorben? Ach nein, sagen Sie doch sowas nicht!"

Alter Mann: "Doch, ich bin schon 90 und bis der Baum richtig groß sein wird, so würde ich 110 sein und so alt will ich nicht werden. Schauen Sie ich habe einen schönen Garten. Und der hat mich gesund gemacht.

Die Frau: Gesund gemacht? Waren Sie etwa krank?

Alter Mann: " Ja, durch einen Schicksalsschlag hatte ich alles vor 60 Jahren verloren. Ich war betrübt und ich konnte mich zu nichts aufraffen. Ich saß in meiner Wohnung und war unglücklich. Dann habe ich das Grundstück von meinen Eltern geerbt. Ich habe angefangen es zu bewirtschaften und so eine Aufgabe bekommen. Ich habe gesehen wie es ist, wenn man etwas säht und ernten kann. Ich pflanzte Tomaten, Erdbeeren, und Gemüse an. Du pflanzt einen Baum und er wächst und er gibt Früchte im Leben. Du musst die Pflanzen pflegen und für sie sorgen und so hatte ich eine Aufgabe bekommen, die mich bis heute glücklich gemacht hat."

Die Frau: "Ja der Garten sieht schön aus. Ich habe auch einen Garten aber der ist sehr verwildert.

Alter Man: "Das ist sehr schade! Kümmern Sie sich doch um Ihren Garten! Das ist wichtig! Durch meinen Garten habe ich verstanden, dass auch Freundschaften und Beziehungen gepflegt werden müssen. So lernte ich eine liebe Frau damals kennen und wir heirateten. Wir bekamen drei Kinder und die sind schon alle groß. Ich lernte durch das Pflegen der Pflanzen Vertrauen kennen und das wurde von Pflanzen erwidert und letztendlich auch von den Menschen.  Ich habe verstanden, dass man etwas tun muss, um gesund zu werden. Nur so konnte ich heilen." 

Die Frau: "Das ist sehr interessant! Danke!"

Der alte Mann holte einige Tomaten und Gurken, die er zuvor aus seinem Garten geerntet hatte und gab Sie der Frau aus Dankbarkeit mit.

In der folgenden Nacht träumte die Frau wieder von ihrem Garten und als sie am Morgen aufwachte, so sagte sie zu sich: "Ich muss etwas tun, damit sich etwas verändert!"

Sie ging zu ihrem Garten und sah sich diesen an. Er war groß und undurchdringlich. Sie begann den Garten zu bewirtschaften und beseitigte das Unkraut und schnitt die Büsche zurück. Sie legte die Gartenhütte frei und säuberte sie. Sie richtete sich ein und mähte den Rasen.

Das Samenkorn in der Erde erwachte plötzlich, denn die vielen großen Pflanzen über ihm waren nicht mehr da. Plötzlich kam der Regen zu dem Samenkorn und es begann zu wachsen. An der Oberfläche, dann genoss es die ersten Sonnenstrahlen, die ihm Energie brachten. Das Samenkorn wuchs immer weiter zu einem schönen großen Baum heran. Eine prächtige Eiche. Die Eiche wuchs und wuchs und bot vielen Tieren einen neuen Lebensraum und der Baum spendete Schatten.

Nach 25 Jahren saß diese Frau, welche nun schon älter geworden war, auf einer Bank im Schatten dieser schonen großen Eiche. Neben ihr saß ihr Ehemann und beide entspannten an einem Nachmittag in ihrem Garten. Neben der großen Eiche hatte sie vor 15 Jahren ihr Einfamilienhaus dort errichten lassen. Sie haben 2 Kinder, die alle glücklich sind.

Die beiden unterhielten sich:

Die Ehemann: "Was für eine wunderschöne Eiche das ist. Sie past so schon auf unser Grundstück und spendet uns jetzt Schatten!"

Die Frau: "Ja, Sie hat mir gezeigt, dass man im Leben etwas tun muss, damit sich etwas verändern kann!" 

Und so lächelt der Baum und spendet Leben!



Lieber Patient / Liebe Klienten!

Wenn Sie diese Geschichte gelesen haben, so sende ich Ihnen dadurch eine Botschaft zu! 

Ich bin davon überzeugt, dass viele gute Samenkörner in uns warten geweckt zu werden. Sie sind bereits in uns da und abgelegt, doch Ihnen fehlen wichtige Möglichkeiten, um wachsen zu können.

In der Psychotherapie geht es genau um diese Samenkörner, die nicht wachsen können. Durch Konflikte und traumatische Erinnerungen sind wir daran gehindert neue Wege finden zu können. Wir verharren auf der Stelle und können damit nicht umgehen.

In der Psychotherapie geht gezielt darum neue Wege finden zu können, damit Sie neue Lebensweisen und neue Einstellungen und neuen Mut bekommen können. Das Leben so verändern können ist das Ziel, damit diese Samenkörner das erhalten, was sie brauchen, um wachsen zu können.

Dabei bin ich Ihnen sehr gern behilflich!  

Frank Hübenthal

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