In einer Welt voller visueller Reize scheinen unsere Augen das wichtigste Sinnesorgan zu sein. Und so achten wir alle fast nur auf das, was wir sehen. Doch in den letzten Jahren hat die Wissenschaft völlig neue Erkenntnisse über unser Hören und die Klänge gewonnen, welche uns jederzeit umgeben!
Interessanterweise ist das Hören bei den Menschen schon vor der Geburt im Mutterleib vorhanden. Es ist das Sinnesorgan, was wir zuerst nutzen und es ist das letzte was abgeschaltet wird. Embryonen hören den Herzschlag und die Sprachmelodie und die Geräusche der Mutter und von den nahe liegenden Personen. Dies hat Einfluss auf die ersten Beziehungen, die ein Mensch nach der Geburt haben kann.
Nach den derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen sind Klänge und Musik die Muttersprache aller Sprachen. Alle Naturvölker benutzen Instrumente und musikalische Elemente im Verbund mit Körperbewegungen, um Informationen wiederzugeben und zu reflektieren. Emotionen treten so an die Oberfläche und werden geäußert und wiedergegeben. In Naturvölkern ist zu beobachten, wie ganze Gruppen zusammen tanzen und dabei singen und rituelle Dinge vollziehen. Und diese Ursprache ist universell.
Nun hat unsere Gesellschaft dieses rituelle zum Teil verloren und die gesprochene Sprache ist an die Stelle der Klänge als Kommunikationsmittel getreten. Auf der Erde gibt es geschätzte 6500 Sprachen und viele Dialekte. Englisch ist die Weltsprache.
Der Hörsinn ist schneller als der Visuelle!
Wissenschaftler haben festgestellt, dass der Hörsinn viel schneller in der Verarbeitung im Hirn geschaltet wird als der visuelle. Das Hören ist im gewissen Maße ein Frühwarnsystem. Bedrohliche Geräusche müssen unmittelbar und sofort mit einer Reaktion beantwortet werden.
Was hören wir?
Unser Gehirn liefert uns nur die Informationen, die wir zum Überleben auch benötigen. Ein Geräusch kann unsere Stimmungen sehr schnell beeinflussen und schnell Veränderungen in unseren Emotionen hervorrufen. Hören wir ein Schreien und klirrende Geräusche, so bekommen wir Angst. Hören wir Wellenrauschen, so wirkt es entspannend.
Der Klang selbst besteht aus Schwingungen, die über die Luft als Medium übertragen werden. Das Hörorgan nimmt diese Schwingungen auf uns es verwandelt es in elektrische Impulse. Diese werden im Hörzentrum im Gehirn verarbeitet.
Musik beeinflusst den Menschen:
In der Werbeindustrie hat man erkannt, dass Klänge in der Musik das Kaufverhalten der Menschen beeinflussen kann. So werden Werbesendungen mit der entsprechenden Musik gestaltet, die zum Kaufen anregen sollen. Daneben werden ganze Kaufhäuser in den Innenstädten zum Teil mit kaufanregender Musik geflutet.
In der Musikbranche gibt es eine ganze Reihe von verschiedenen Musikrichtungen. Jeder Musik und jeder Stil beeinflusst den konsumierenden Menschen und sie zeigt auch, wie das psychische Innenleben eines Menschen aussieht. Welche Musik sich der Mensch selbst zuführt sagt viel über die eigenen Wünsche und Emotionen aus.
Heilende Klänge:
In der Psychotherapie ist es durchaus möglich Musik und Klänge auch heilend nutzen zu können. Die Klangwelt über das Ohr kann sehr gute Effekte erzielen.
Bestimmte Frequenzen und Töne können das emotionale Innenleben erreichen und so auch therapeutische Effekte haben. Ein erfahrener Therapeut kann diese Mittel begleitend zu einer Psychotherapie einsetzen.
Die Achtsamkeitsmeditation mit Musik und Klang kann hier sehr gut den Menschen erreichen!
> Die Klangschalen Therapie arbeitet mit diesem Prinzip!
> Das achtsame Aufnehmen der Geräusche und den Klängen arbeitet mit diesem Prinzip.
> Heilsame Frequenzen können uns durchströmen und gewünschte Wirkungen erzielen!
Passiv oder aktiv?
Wer passiv eine Musik oder einen Klang hört wird von außen nach innen beeinflusst. Wer jedoch selbst aktiv wird uns selbst Klänge und Musik gestaltet oder achtsam bearbeitet, bei dem wirken die Veränderungen viel mehr. Wer selbst Musik gestaltet, bei dem wird im erheblichen Maße Angst reduziert. Wer Musik ausübt, der öffnet sein innerstes und offenbart seine Gefühle und auch vor anderen. Wer Ängste hat, hat Angst und er überwindet diese, wenn er selbst Emotionen nach außen bringt und sie in diese Welt entlässt und ihnen eine Bedeutung gibt!
Wer selbst Musik macht, der begünstigt auch sein eigenes Immunsystem, denn wir wissen, Emotionen und hormonelle Vorgänge hängen sehr stark miteinander zusammen. Wer Musik ausübt und dies harmonisch, der beeinflusst sein Immunsystem positiv. Wir werden so zu einem Organismus, der sich selbst heilt. Die Wissenschaft fängt gerade an das zu verstehen und zu begreifen!
Wer selbst sich zurückzieht nur noch Krach empfindet und Musik als etwas unangenehmes empfindet, der nimmt sich diese wunderbare Möglichkeit sich selbst öffnen zu können. Die Klangtherapie arbeitet daran, dieses Menschen etwas wertvollen wieder zurückzugeben! Die Fähigkeit bewusster und achtsamer zu sein und Emotionen zu eben!
Musik und Klänge sind unsere Ursprache. Sie bringt Begriffe und Emotionen in uns hervor, bevor wir sie mit Sprache füllen können!